Oldenburg (epd). Oldenburger Wissenschaftler wollen erforschen, ob und wie lokale Entwicklungshilfeprojekte der Weltbank das Wirtschaftswachstum und die Konflikthäufigkeit vor Ort beeinflussen. Das Team um den Wirtschaftsprofessor Erkan Gören erhalte dabei sogar Unterstützung durch die US-Weltraumbehörde Nasa, teilte die Universität Oldenburg am Mittwoch mit.
Bislang zeigten Länderstudien lediglich, wie viel Geld von einem Land in das andere fließt und wie sich das Wirtschaftswachstum im Empfängerland verändert, hieß es. Solche Makrostudien könnten regionale und lokale Besonderheiten etwa von Dörfern nicht erfassen. Der Einfluss von Dürreperioden oder lokalen Konflikten werde nicht berücksichtigt.
Gören werde die Welt in etwa 55 mal 55 Kilometer große Planquadrate unterteilen, hieß es. In einem zweiten Schritt werde jede der so entstandenen insgesamt 62.000 Zellen darauf überprüft, ob die Weltbank dort Entwicklungsprojekte initiiert hat und wie viel Geld in die Region geflossen ist. Außerdem werde nach Zusammenhängen zwischen lokalen Konflikten und den Weltbankprojekten geschaut.
Unterstützung erhalten Gören und sein Team den Angaben zufolge in Form von Daten aus dem Weltraum: Seit den 1970er Jahren erfasse die Nasa global die Wolkenbildung und Lichtemissionen von Siedlungen. Andere Wissenschaftler hätten bereits herausgefunden, dass hellerleuchtete Orte einen höheren Lebensstandard, eine bessere gesundheitliche Verfassung der Menschen und eine erhöhte ökonomische Aktivität aufweisen.
Source: Kirche-Oldenburg