Seit Jahren ist die Pilgermesse in der Hamburger St. Jakobi-Kirche die größte deutsche Infoveranstaltung zum Thema Pilgern. Nach Angaben der Veranstalter wurde sie in diesem Jahr von gut 3.500 Interessierten besucht. Allein den von Pröpstin Astrid Kleist und dem Nordkirchen-Pilgerpastor Bernd Lohse gestalteten Gottesdienst zum Messeauftakt besuchten rund 1.000 Menschen. Die Messe machte deutlich, dass mittlerweile ein Drittel der Menschen, die auf den zahlreichen Pilgerwegen unterwegs ist, jünger als 30 Jahre alt ist. Ein weiteres Drittel gehört der Generation 55plus an. Das verbleibende Drittel ist vielfach besetzt durch Menschen in einer individuellen Umbruchsituation, in der die Frage nach dem eigenen Selbst immer auch rasch zur Frage nach Gott werden kann.
 
Unter den 50 Informationsständen auf der Messe war auch die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg vertreten: Pfarrerin Eike Fröhlich, Pilgerbeauftragte der oldenburgische Kirche, und Pfarrer Dr. Klaus Lemke-Paetznick, Referent für Kirche im Tourismus, informierten über die Pilgerwege im Oldenburger Land: Wangerländischer Pilgerweg, Ochtumer Pilgerweg, Radpilgerweg in der Gemeinde Stuhr und den neu begründeten Wilhelmshavener Stadtpilgerweg. Allein von diesem jüngsten Pilgerweg gingen 180 Faltblätter in die Hände interessierter Messebesuchender.
 
Der Pilgermesse war ein Netzwerktreffen der Pilgerbeauftragten aus den Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vorausgegangen, an dem auch Gäste aus der Schweiz teilnahmen. Dieser Begegnung schloss sich am Messevortag das Pilgersymposium an, auf dem die Innsbrucker Sinnforscherin Prof. Dr. Tatjana Schnell, der schottische Professor für Kultur- und Geistesgeschichte Ian Bradley sowie der Göttinger Dozent Dr. Tobias Braune-Krickau und der Hagener Bildungswissenschaftler Dr. Christian Kurrat besondere Glanzpunkte setzten.
 
Ein Beitrag von Pfarrer Dr. Klaus Lemke-Paetznick.

Source: Kirche-Oldenburg