Hannover (epd). Die Finanzierung der 95 Jugendwerkstätten und 42 «Pro-Aktiv-Centren» in Niedersachsen ist bis Mitte 2022 gesichert. Die EU-Kommission habe weitere Fördermittel aus der sogenannten Leistungsreserve genehmigt, teilte das niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten am Mittwoch in Hannover mit. Dem Bescheid zufolge könnten dem Bundesland aus der laufenden Förderperiode weitere EU-Mittel in Höhe von 58,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Davon kämen 5,8 Millionen Euro den Jugendwerkstätten zugute, hieß es.
Die Werkstätten unterstützen Jugendliche in schwierigen Lebenslagen auf dem Weg, eine Ausbildung oder Arbeit zu finden. Sie agieren an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe, Sozialhilfe und Arbeitsmarktpolitik. Die «Pro-Aktiv-Centren» unterstützen die Jugendlichen zusätzlich durch aufsuchende Arbeit. Die Einrichtungen werden den Angaben zufolge jährlich mit 15,1 Millionen Euro an Landesmitteln und 13,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert.
Aufgrund des Brexits und der Umstrukturierung des EU-Haushalts war die weitere Finanzierung der Werkstätten aus Brüssel zunächst fraglich. Bei der Leistungsreserve handelt es sich um EU-Mittel, die nur dann gezahlt werden, wenn die angestrebten Projektziele auch erreicht wurden.
Source: Kirche-Oldenburg