Die Beauftragten für weltanschauliche Fragen der evangelischen Kirchen in Deutschland haben unter dem Titel „Evangelische Orientierungen inmitten weltanschaulicher Vielfalt“ eine Broschüre über religiöse Gemeinschaften und weltanschauliche Gruppierungen herausgegeben. Sie diene einer ersten Einschätzung aus evangelischer Perspektive, sagt Pfarrer Olaf Grobleben, Beauftragter für Ökumene, interreligöse und weltanschauliche Fragen der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg.
Das Heft enthalte auf rund 150 Seiten neben grundlegenden Informationen auch eine Einschätzung des religiös-weltanschaulichen Angebots und einige Hinweise für den Umgang mit der jeweiligen Gemeinschaft. Es möchte weder pauschaler Abgrenzung noch einer Beliebigkeit das Wort reden, sondern zu eigenen Urteilen anregen und eine erste Information anbieten, so Grobleben.
Die Beauftragten für weltanschauliche Fragen beraten und informieren innerkirchlich wie außerkirchlich zu religiösen Gemeinschaften und weltanschaulichen Gruppierungen. Dabei gehe es nicht nur um seit jeher bekannte religiöse Bewegungen, seit Langem erreichen auch religiöse und weltanschauliche Angebote aus anderen Weltregionen Europa und Deutschland. Beispielhaft sei dafür auf aktuell sehr viele Beratungsanfragen zu Verschwörungstheorien mit oft dramatischen Erfahrungen hingewiesen, erläuterte Grobleben. Und Gemeinschaften aus Asien – vor allem Shinchonji – versuchen in größeren Städten jüngere Erwachsene zu missionieren und verschleiern dabei oft, für welche Organisation sie werben. Außerdem nehme die Anzahl an Fragen zu fundamentalistisch geprägten christlichen oder muslimischen Gruppierungen zu oder auch etwa zur Coaching-Szene oder zu esoterisch geprägten Angeboten.
In der Weltanschauungsarbeit sei festzustellen: Nicht alles auf dem religiös-weltanschaulichen Markt ist harmlos, hob der Beauftragte für weltanschauliche Fragen der oldenburgischen Kirche hervor. So manches führe zu Konflikten in Familien, in Freundeskreisen oder am Arbeitsplatz. Regelmäßig hätten Menschen Anfragen zu unterschiedlichsten religiösen, spirituellen oder weltanschaulichen Angeboten. Oft würden drei Fragen gestellt: „Was ist das eigentlich? Ist das problematisch oder gar gefährlich? Wie soll man sich verhalten?“ Dazu gebe die neue Broschüre einen ersten Überblick.
Eine pdf-Datei dieser Broschüre ist unter Bücher – Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg (https://www.kirche-oldenburg.de/aktuell/buecher-aufsaetze/buecher/evangelische-orientierungen-inmitten-weltanschaulicher-vielfalt) auf der Homepage der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg eingestellt.
Für weitere Fragen steht Pfarrer Olaf Grobleben, Beauftrager für Ökumene, interreligöse und weltanschauliche Fragen der oldenburgischen Kirche, telefonisch unter den Nummern: 0441 – 7701 180 oder 0170 – 6393425 und per Mail unter olaf.grobleben@kirche-oldenburg.de zur Verfügung.
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Beauftragte für weltanschauliche Fragen geben Hilfestellungen