Bremerhaven/Bremen (epd). Deutschlands größter Seenotrettungskreuzer «Hermann Marwede» feiert am Dienstag 20. Geburtstag. Das auf Helgoland stationierte Schiff wurde am 27. Juni 2003 getauft und hat seither 600 Einsätze gefahren, wie die in Bremen ansässige Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte. Der Kreuzer kam demnach Seeleuten, Fischern, Fährpassagieren und Wassersportlern zu Hilfe. Auch für dringende Krankentransporte von Helgoland aufs Festland wurde er schon eingesetzt.
Die «Hermann Marwede» ist 46 Meter lang, verfügt über drei Hauptmaschinen mit 9.250 PS, ein Bordhospital und das Tochterboot «Verena». Vom Hubschrauber-Arbeitsdeck können zum Beispiel Verletzte in einen Helikopter hochgezogen werden. Die Feuerlöschanlage fördert laut DGzRS fast 42.000 Liter Seewasser in der Minute.
Die Crew besteht aus dem Kapitän, der bei den Seenotrettern Vormann heißt, und in der Regel sechs weiteren Besatzungsmitgliedern. Sie wohnen pro Schicht zwei Wochen auf dem Schiff und wechseln dann in Cuxhaven, wo auch Proviant und Treibstoff gebunkert werden.
Der Schiffsname erinnert an Hermann Marwede (1878-1959), Gesellschafter der Bremer Brauerei Beck & Co, dessen Familie das Schiff mit einer Spende ermöglichte, wie die DGzRS erklärte. Gebaut wurde es von der Fassmer-Werft in Berne, den Rumpf lieferte die Danziger Aluship zu. Das Schiff ist so konzipiert, dass es sich bei einem Kentern selbst wieder aufrichten könnte.
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Deutschlands größter Seenotrettungskreuzer wird 20