Hannover (epd). Der Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU), hat für eine frühe gesellschaftliche Einbeziehung von Flüchtlingen geworben. «Die zugewanderte Bevölkerung bleibt noch zu oft außen vor, wenn wir über die Gestaltung unserer Gesellschaft sprechen», sagte er am Sonnabend in Hannover. «Mitsprache und gesellschaftliche Mitverantwortung sind aber der Kitt, der uns zusammenhält. Wir wollen nicht über, sondern mit Menschen sprechen und vor allem gemeinsam die Zukunft gestalten.»
Altmaier hatte gemeinsam mit dem Vorsitzenden der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Björn Thümler, rund 160 Syrerinnen und Syrer aus Niedersachsen im Plenarsaal des Landtags empfangen, um mit ihnen über ihre Anliegen und Sorgen zu sprechen. «Wir wollen vermeiden, dass syrische Menschen in Deutschland Jahre des Wartens auf eine Rückkehr verlieren», sagte er. «Und wir wollen vermeiden, dass sich in der Bevölkerung Ressentiments gegenüber Flüchtlingen verstärken, wenn diese nicht in Gesellschaft und Arbeitsmarkt integriert sind.» Grundlagen für eine vorausschauende Integrationspolitik seien Sprache, Bildung und Beruf.
Thümler sagte: «Alle, die in Deutschland eine Bleibeperspektive erhalten, müssen wir auf ihrem Weg in unsere Gesellschaft begleiten.» Aber auch die Menschen, die Deutschland freiwillig wieder verließen, wenn in ihrer Heimat wieder Frieden und Sicherheit herrschten, seien Mitbürger, die besondere Zuwendung verdienten.
Source: Kirche-Oldenburg