Hannover/Bremen (epd). Für Muslime in Deutschland beginnt am Mittwoch der Fastenmonat Ramadan. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, rief die Gläubigen dazu auf, den Ramadan für Gottesdienste zu nutzen und sich für Frieden einzusetzen. "Es darf keinen Platz für Hass, Ausgrenzung und Rassismus in unserer Gesellschaft geben." Am 15. Juni wird das Ende des Ramadan mit dem Zuckerfest gefeiert. In Niedersachsen leben mehr als 300.000 Muslime, in Bremen sind es nach Schätzungen rund 40.000.

Im Fastenmonat Ramadan sind muslimische Gläubige aufgerufen, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Abends treffen sie sich oft mit Freunden und Verwandten zum gemeinsamen Fastenbrechen (arabisch: Iftar). Das Fasten gehört zu den fünf Säulen des Islams. Ausgenommen sind Kinder, Alte und Kranke, Schwangere und Reisende sowie Soldaten im Krieg.

Seit 2008 begehen die vier im Koordinationsrat der Muslime zusammengeschlossenen Islamverbände den Ramadan zur selben Zeit. Dabei folgen sie nach eigenen Angaben der von der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) erarbeiteten Grundlage, die sich an der frühesten Sichtung des Neumonds in der jeweiligen Region orientiert. Im Koordinationsrat sind neben dem Zentralrat auch der türkische Islamverband Ditib, der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) und der Islamrat zusammengeschlossen.
Source: Kirche-Oldenburg