Der Verein Forum Dialog und der Bezirk der Martin-Luther-Kirche hatten eingeladen und über 100 Menschen kamen: gemeinsam wurde das Iftarmahl eingenommen. Das traditionelle Fastenbrechen, nach Sonnenuntergang von Muslimen mit reichhaltigem Essen während des Fastenmonat Ramadan gefeiert, wurde Ende Mai im evangelischen Gemeindehaus begangen. Das war auch ein Zeichen für Zusammenhalt und Austausch zwischen den Religionen.

Unter den christlich und muslimisch sowie säkular geprägten Menschen waren auch Ellen-Angela Winkler-Weiß und Elke Heger aus dem Vorstand der Gesellschaft für christlich- jüdischen Dialog. „Unsere Söhne gingen in dieselbe Klasse und Anja Kramer und ich haben dann überlegt, wie wir allen Klassenkameraden unsere Religionen nahe bringen können“, berichtete Elif Coban vom Verein Dialog Lernkreis vom Anfang des christlich-muslimischen Dialog in Dietrichsfeld.

Anja Kramer, Pastorin an der Martin-Luther-Kirche, berichtete von den gemeinsamen Erfahrungen, die den jeweils anderen Glauben besser verstehen helfen und den eigenen vertiefen. Timur Budak von Forum Dialog e.V. stellte den Verein und sein Anliegen, den interreligiösen Dialog vor.

In seinem Grußwort überbrachte Bischof Thomas Adomeit die Grüße der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg und betonte: „Dass wir heute so selbstverständlich einander einladen und besuchen ist das Ergebnis vieler Menschen, die den interreligiösen Dialog gefördert, gestärkt und voran gebracht haben.“ Ihm sei wichtig, so Adomeit weiter, dass „wir uns in unserem Glauben, mit unseren Ritualen und Traditionen in Respekt, Toleranz und einer Haltung des Friedens begegnen.“

Bürgermeisterin Eilers-Dörfler hob hervor, dass mit solchen Abenden der Begegnung für Verständigung und Zusammenhalt zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen gesorgt würde. Ejder Sabanci sorgte für die passenden musikalische Untermalung des Abends, bevor nach dem Gebetsruf des Muezzin das Iftarmahl begann. Dabei kamen die Besucherinnen und Besucher miteinander ins Gespräch und hatten die Möglichkeit, gegenseitig Fragen zu religiösen Bräuchen zu stellen. Dass es viel mehr solcher Gelegenheiten zum Austausch gegen müsse, darin waren sich alle einig.

Ein Beitrag von Pastorin Anja Kramer.

Source: Kirche-Oldenburg