Osnabrück (epd). Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat sich in seiner Osterpredigt dafür ausgesprochen, die Rolle der Frau in der katholischen Kirche aufzuwerten und ihr auch sakramentale Ämter zu übertragen. Schließlich hätten die Frauen dem biblischem Bericht zufolge zuerst von der Auferstehung Jesu erfahren, sagte der Theologe am Samstagabend im Osnabrücker Dom.

 

Die Frauen hätten die Botschaft unbeirrt weitergegeben, «obwohl es die Männer, die Apostel für Geschwätz hielten», betonte der katholische Bischof laut Redemanuskript. Auch deshalb habe die Kirche schon in der Antike Maria Magdalena, eine Begleiterin Jesu, «Apostelin der Apostel» genannt. Auch Papst Franziskus habe sie den Aposteln gleichgestellt, indem er den Magdalenentag am 22. Juli in ein «Fest» umgewandelt habe.

 

Die Osterbotschaft gelte auch angesichts der Toten der Pandemie und der Kriege in der Welt, sagte der Bischof. In der Osternacht «stellen wir uns der Finsternis um uns und in uns und erfahren doch den Durchblick des Lichts». Auch orthodoxe Christen feierten diese Erfahrung, auch wenn einige «den Ostersieg Christi missbrauchen zur Sicherung des eigenes Sieges über das Böse, von dem sie meinen, es drohe ihnen vom Westen».

Kirche-Oldenburg
Bischof Bode: Frauen haben die Osterbotschaft zuerst verbreitet