Braunschweig (epd). Unter dem Motto «Kein Fußbreit dem Faschismus – nie wieder ist jetzt!» haben am Sonnabend in Braunschweig nach Polizeiangaben rund 15.000 Menschen gegen wachsenden Rechtsextremismus und die AfD demonstriert. Die Organisatoren unter Federführung des Stadtschülerrates hatten gegen die «faschistischen Deportationspläne von AfD und Werteunion» mobil gemacht. Unter den Rednern war neben anderen der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, Christoph Meyns.

 

Der Bischof betonte, Rassismus, Nationalismus, Antisemitismus und Hetze seien mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar. «Deshalb protestieren wir, wenn Pläne geschmiedet werden, um Menschen zu deportieren wie in den finstersten Zeiten der deutschen Geschichte.» Die Kirche setzte sich für die freiheitlich-demokratische Grundordnung ein und stehe damit für die Achtung der Menschenwürde ohne Ansehen von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Religionszugehörigkeit, unterstrich Meyns.

 

Anlass für die Demonstration waren wie an vielen Orten die Recherchen des Netzwerks «Correctiv» über ein Geheimtreffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern, die gemeinsam Pläne zur Deportation von Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte diskutiert haben sollen.

Kirche-Oldenburg
Bischof Meyns: Kirche steht ein für die freiheitliche Grundordnung – Rund 15.000 demonstrieren in Braunschweig gegen Rechtsextremismus