Bischof Thomas Adomeit, Leitender Geistlicher der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, begrüßt die heutige Entscheidung des Deutschen Bundestages, dass die Organspende eine freiwillige Entscheidung bleibt. „Eine Spende bleibt eine Spende“, so fasst Bischof Thomas Adomeit die heutige Entscheidung des Bundestags zur Neuregelung der Organspende zusammen.
„Mit Anerkennung und Dankbarkeit blicke ich auf die engagierten Voten aller Beteiligten im Bundestag. Unsere Abgeordneten stimmten trotz unterschiedlicher Wege im Ziel der Debatte überein: Die Möglichkeit zur Organspende muss deutlicher als zuvor als Aufgabe und Auftrag aller verstanden werden. Mit der Zustimmungslösung ist die Wertschätzung der freien Entscheidung, die Wertschätzung des Körpers als ein besonderes Gut jenseits ökonomischer Verfügbarkeit und die Möglichkeit der Trauerbewältigung und Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Lebensweitergabe am besten gesichert.“
Die eigentliche Debatte um die Zukunft der Organspende habe jetzt erst begonnen, so Bischof Adomeit. „Die Entscheidung zur Zustimmungslösung ist ein erster, wichtiger Schritt. Jetzt müssen wir uns als Christinnen und Christen mit allen gesellschaftlichen Gruppen und Partnern dafür stark machen, dass sich deutlich mehr Menschen für eine freiwillige Organspende entscheiden. Das Thema ist eine Bildungsaufgabe: Wir werden in der Konfirmandenarbeit, im Religionsunterricht, in Gottesdiensten und mit unserer kirchlichen Bildungsarbeit dazu einen offensiven und wichtigen Beitrag leisten. Hier können wir allen Stimmen und Meinungen zur Organspende Raum geben, dass Menschen sich mit Fragen nach Leben und Sterben auseinandersetzen. Unser Ziel ist es, daran mitzuwirken, dass die Spendenbereitschaft zugunsten deren, die seit Jahren verzweifelt auf eine Organspende warten, wächst.“
„Ich glaube, dass mein Herrgott mich auch lieb hat, wenn ich nicht ganz vollständig vor ihn trete“, so Bischof Thomas Adomeit abschließend, der sich persönlich für ein freiwilliges „Ja“ zur Organspende entschieden hat und eine kleine Karte zur Organspende mit sich führt.
Source: Kirche-Oldenburg