Braunschweig (epd). Die Synode der braunschweigischen Landeskirche will ihre Zusammenarbeit mit den anderen evangelischen Kirchenparlamenten in Niedersachsen ausweiten. «Es geht darum, dass wir uns jetzt auf den Weg machen», sagte der Synodale Jens Paret bei der Einbringung eines entsprechenden Antrages. Erstmals in ihrer Geschichte hatten sich am vergangenen Sonnabend die Synoden aus Braunschweig und Hannover zu einer gemeinsamen Sitzung getroffen. Einen solchen Austausch gelte es zu fördern, betonte Paret – auch mit den Synoden der Kirchen in Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer.

Das Kirchenparlament in Braunschweig sprach sich einstimmig für eine weitergehende Zusammenarbeit aus. In der Diskussion betonte der Synodale Jörg Röhmann, der Austausch müsse «über ein nettes Treffen» hinausgehen. «Wir müssen klare Ziele verfolgen, wenn wir mit unseren Nachbarn kooperieren.» Gerade mit Blick auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen in den einzelnen Landeskirchen sei ein engerer thematischer Austausch wünschenswert. Die Synodale Elisabeth Hoffmann ergänzte, die Herausforderungen der Zukunft könnten von den niedersächsischen Kirchen und ihren Parlamenten nur gemeinsam gestaltet werden.

Landesbischof Christoph Meyns unterstrich, er wolle gerne den gemeinsamen Weg weitergehen. Bereits bei dem Treffen zwischen der braunschweigischen und hannoverschen Synode hatte er eine «vertiefte Kooperation und ein engeres Miteinander des kirchlichen Lebens in Niedersachsen» als Ziel genannt.

Weitere Informationen unter: www.landeskirche-braunschweig.de

Pfarrerschaft der braunschweigischen Kirche verjüngt sich
Braunschweig (epd). Die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig hat in den vergangenen Jahren verstärkt junge Pfarrerinnen und Pfarrer angestellt, um einer ab 2020 einsetzenden Pensionierungswelle entgegenzuwirken. Das geht aus dem Bericht des Landeskirchenamtes hervor, der am Freitag bei der Tagung der Landessynode in Braunschweig vorgestellt wurde.

   Das Kirchenparlament hatte im Jahr 2015 ein Einstellungsprogramm beschlossen. Damit sollten 36 Pfarrstellen bis zum Jahr 2020 besetzt werden, um Pensionierungen zu kompensieren. Davon stellte die Landeskirche bislang insgesamt 25 Pfarrerinnen und Pfarrer ein.

   Gleichzeitig baut die Landeskirche die Gesamtzahl ihrer Pfarrstellen ab. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen hatte die Synode bereits 2010 beschlossen, die Zahl der Gemeindepfarrstellen bis 2020 auf 170 zu senken. Derzeit sind insgesamt 233 Pfarrerinnen und Pfarrer in der braunschweigische Landeskirche tätig, davon 190 in Gemeinden und 43 in übergemeindlichen Diensten. Die Zahl der privatrechtlich beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt bei 3.925.
Source: Kirche-Oldenburg