Vor knapp 75 Jahren am 14.November 1940 beginnt die „Operation Mondscheinsonate“ der deutschen Luftwaffe. Ein schwerer Luftangriff im zweiten Weltkrieg auf Coventry in England. 550 Menschen sterben. Innenstadt, Industrieanlagen auch die Kathedrale werden zerstört.

Dompropst Richard Howard lässt bei den Aufräumarbeiten drei große Zimmermannsnägel zu einem Kreuz zusammensetzen. Außerdem werden die Worte „FATHER FORGIVE“ (Vater vergib) in die Chorwand der Ruine gemeißelt.

Das originale Nagelkreuz gilt heute als Zeichen der Versöhnung und des Friedens.

Überall haben sich sogenannte Nagelkreuzzentren entwickelt. Allein in Deutschland gibt es derzeit 59 Gemeinden die dazu gehören.

Mich beeindruckt diese Idee zutiefst.

Aus dieser zerstörten Kirche ist nicht die geballte Faust gen Deutschland gestreckt worden. Der Gedanke der Versöhnung ist in diesen zerbombten Mauern groß geworden. Vergeltet nicht gleiches mit gleichem, sondern streckt die Hand aus, um Frieden zu schließen.

Heute vor 70 Jahre endete der Krieg. Danke für so lange Frieden in diesem Land. Nicht selbstverständlich. Die Nagelkreuzidee ist nicht veraltet oder von gestern.

Sie ist und bleibt eine Zukunftsidee. Warum nicht auch für Wilhelmshaven?

Frank Morgenstern

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