Hannover/Bremen (epd). Im weltumspannenden gemeinsamen Gebet machen sich jedes Jahr im März christliche Frauen unterschiedlicher Konfessionen für Ökumene und ein respektvolles Miteinander stark. In mehr als 150 Ländern wird am ersten Freitag des Monats mit ökumenischen Gottesdiensten der Weltgebetstag gefeiert, in diesem Jahr am Freitag (3. März). Die Liturgie, zu der alle geladen sind, kommt immer aus einem anderen Land: 2021 aus dem der ostasiatischen Inselrepublik Taiwan. Sie steht diesmal unter dem Motto «Glaube bewegt».

 

Taiwan kämpfe derzeit besonders um seine Unabhängigkeit und Demokratie, hieß es vonseiten der Organisatorinnen. Die Frauen seien emanzipiert und stolz auf Demokratie und Wirtschaft. Zugleich litten sie unter niedrigen Gehältern, traditionellen Erwartungen und häuslicher Gewalt. In Taiwan gehörten lediglich etwa fünf Prozent der Bevölkerung dem Christentum an. Das Land werde von Buddhismus, Daoismus und Konfuzianismus geprägt.

 

Der Weltgebetstag wurde von christlichen Frauen gegründet, aber inzwischen feiern auch Männer mit. Christlicher Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehören nach Angaben der Organisatorinnen beim Weltgebetstag untrennbar zusammen. Sichtbares Zeichen dafür sind etwa die Kollekten aus den Gottesdiensten. Mit dem Erlös werden Projekte in aller Welt unterstützt.

 

Die Idee zu der inzwischen weltgrößten ökumenischen Basisbewegung von Frauen stammt aus den USA, wo sich Christinnen 1887 erstmals zu einem Weltgebetstag versammelten. 1927 wurde der erste internationale Gebetstag gefeiert. Seit rund 70 Jahren wird dieser Tag auch in Deutschland begangen.

 

Kirche-Oldenburg
Das Stichwort: Weltgebetstag