Bremen (epd). Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) würdigt mit seinem 15. Medienpreis Sozialreportagen aus dem vergangenen Jahr, bei denen persönliche Schicksale im Mittelpunkt stehen. Die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird in drei Kategorien verliehen, wie der Verband am Donnerstag in Bremen mitteilte. Einen Sonderpreis in Höhe von 3.300 soll es für digitale Medien geben. Die Auszeichnungen will DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt am 21. September in der Hansestadt übergeben.

Im Print-Bereich ist die GEO-Autorin Vivian Pasquet erfolgreich, die unter dem Titel «Den Feind im Nacken» über den Kampf eines Klinikteams gegen das Coronavirus geschrieben hat. Als Hörfunk-Feature wird ein Radio-Bremen-Beitrag von Jens Schellhass unter der Überschrift «Pflege ohne Nähe» ausgezeichnet. Darin geht es um Bewohnerinnen und Bewohner in Altenheimen, die aufgrund der Corona-Pandemie unter wochenlanger Isolation gelitten haben, weil sie ihre Angehörigen nicht sehen konnten.

Als beste Fernsehreportage ehrt die Jury eine Arbeit von Sherry Hormann. Sie drehte für den Sender RBB mit dem Titel «Nur eine junge Frau» einen Film über einen Ehrenmord. Der Sonderpreis für digitale Medien geht an die Autorinnen Eva Anna Achinger, Ann-Kathrin Wetter und Katrin Langhans. Das Team hat für das Portal BuzzFeed mit dem Titel «Riskante Dosis» eine Reportage über das umstrittene Geburtshilfe-Medikament Cytotec recherchiert.

Die ausgezeichneten Beiträge wurden den Angaben zufolge aus 258 Einsendungen ausgewählt. Der DRK-Kreisverband Bremen stiftet den Medienpreis unter der Schirmherrschaft von Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff (CDU) mit Unterstützung der Krankenkasse AOK und des Diakonissenkrankenhauses in der Hansestadt. Den Sonderpreis finanziert die Sparkasse Bremen. Das DRK wolle journalistische Arbeiten würdigen, die sich mit den Grundsätzen des Verbandes beschäftigten, hieß es.

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DRK-Medienpreis zeichnet Sozialreportagen aus