Oldenburg (epd). Erinnerungszeichen auf Augenhöhe mahnen künftig in Oldenburg an die ermordeten jüdischen Opfer in der Stadt. Am 15. November sollen zunächst an sieben Orten Tafeln und Stelen mit den Namen, Bildern und einem kurzen Lebenslauf von insgesamt 13 Menschen eingeweiht werden, sagte der Vorsitzende der Oldenburger Bürgerstiftung, Dietmar Schütz, am Donnerstag. Die Stadt übernehme damit als bundesweit erste Stadt das Erinnerungskonzept der Stadt München.

 

Anders als in anderen Städte erinnerten in Oldenburg keine messingfarbenen «Stolpersteine» in Gehwegen an die ermordeten jüdischen Mitbürger, erläuterte Schütz. Die dortige jüdische Gemeinde habe sich bereits früh gegen diese Art des Erinnerns gewandt. So solle verhindert werden, dass das Andenken an die Opfer mit Füßen getreten werde. Mit den neuen Tafeln und Stelen sei nun endlich eine angemessene Form des Gedenkens gefunden worden.

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Erinnerungszeichen mahnen an Opfer der NS-Zeit