Wolfsburg/Oldenburg (epd). Hunderte von Menschen haben am Montagabend in Niedersachsen wieder gegen die Corona-Schutzmaßnahmen protestiert. In Wolfsburg zogen nach Polizeiangaben rund 400 Demonstranten durch die Innenstadt, deutlich weniger als in den Vorwochen. Viele von ihnen trugen nicht die vorgeschriebenen Masken, deshalb leitete die Polizei insgesamt 38 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ein.

 

Einige wurden zur Feststellung der Identität auf die Polizeidienststelle gebracht, sie müssen die Kosten der Anzeige nun bezahlen. Vier Personen wurden wegen beharrlichen Verstößen und einer Straftat von der Versammlung ausgeschlossen. Zeitgleich kamen vor dem Rathaus etwa 200 Personen zusammen, um der Corona-Toten zu gedenken. Laut Polizei zündeten sie Kerzen an und sangen gemeinsam das Lied «Ave Maria».

 

In Oldenburg demonstrierten laut Polizei rund 460 Menschen auf dem Schlossplatz gegen die aktuelle Corona-Politik. Rund 200 Teilnehmer einer Gegenveranstaltung begleiteten den Aufmarsch der Kritiker mit lautstarkem Protest. In Rastede bei Oldenburg bekundeten sogar etwa 500 Menschen ihre Solidarität mit den Corona-Maßnahmen. In Delmenhorst kamen rund 220 Kritiker zusammen.

 

Auch in anderen Städten gingen wieder viele Corona-Skeptiker, aber auch Befürworter der staatlichen Maßnahmen auf die Straße. In Hildesheim demonstrierten rund 300 Gegner. Etwa 80 versammelten sich unter dem Motto «Hildesheim hat Querdenken satt». In Hameln protestierten rund 250 Menschen gegen die Maßnahmen und stellten Kerzen auf dem Rathausplatz ab. Demonstrationen mit mehreren Dutzend Gegnern gab es auch unter anderem in Helmstedt, Holzminden, Bad Pyrmont, Celle und zahlreichen anderen Städten.

Kirche-Oldenburg
Erneut zahlreiche Proteste gegen Corona-Politik in Niedersachsen