Bremen (epd). An der Spitze der Bremer Landesdiakonie steht erstmals eine Frau. Die Bremische Evangelische Kirche hat für das Amt der Landesdiakoniepastorin und der Vorständin ihres Diakonischen Werkes die gebürtige Ostfriesin Karin Altenfelder berufen, wie die Diakonie am Donnerstag mitteilte. Die 53-jährige Theologin soll die Funktion Anfang Juni übernehmen. Sie folgt auf Manfred Meyer, der als theologischer Vorstand in die diakonische Stiftung «Friedehorst» in Bremen-Nord gewechselt war.

 

Altenfelder war bis jetzt als stellvertretende Geschäftsführerin für die Diakoniestationen Hannover tätig. Zuvor hat sie als Vorstandsreferentin der Dachstiftung Diakonie mit Sitz in Gifhorn sowie in einer Pfarrstelle in Hannover und Buxtehude gearbeitet. Sie studierte Theologie in Hamburg, Groningen und Göttingen.

 

«Ich möchte vor allem eine Stimme für Menschen sein, die in unserer Gesellschaft nicht gehört werden», sagte die designierte Landesdiakoniepastorin. Herausforderungen sieht sie insbesondere bei der Armutsbekämpfung und beim Wohnen, das sich ihrer Auffassung nach zur bestimmenden sozialen Frage entwickelt. «Angesichts der großen Herausforderungen brauchen wir ein gutes Miteinander aller sozialen Träger über die Diakonie hinaus», bekräftigte die kirchliche Sozialexpertin.

 

Das Diakonische Werk der Bremischen Evangelischen Kirche vertritt als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege eigenen Angaben zufolge die Interessen von 45 selbstständigen Mitgliedseinrichtungen mit mehr als 4.500 Haupt- und fast 1.500 Ehrenamtlichen. Sie sind beispielsweise für alte und behinderte Menschen sowie für Kinder- und Jugendliche tätig, überdies in der Wohnungslosenhilfe und im Gesundheitswesen.

Kirche-Oldenburg
Erste Frau an der Spitze der Bremer Landesdiakonie