Hannover (epd). Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) unterstützt die Forderung nach gesellschaftlicher und politischer Teilhabe für Kinder und Jugendliche auch während der Pandemie. Die Arbeitsgemeinschaft schließe sich damit einem Statement des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder an, teilte sie am Montag in Hannover mit. In dem Statement heißt es unter anderem: «Von Beginn an haben Kinder und Jugendliche in Solidarität ihren Anteil zur Eindämmung der Pandemie beigetragen. Dies muss endlich gesellschaftlich Beachtung finden: Der Schutz ihrer Rechte und Bedürfnisse muss in den Fokus der Debatten und staatlichen Maßnahmen gerückt werden.»

 

Dabei gehe es nicht nur um die Bereiche Schule und Familie. Minderjährige bräuchten auch Treffen mit Gleichaltrigen, Angebote der Kultur und des Sports sowie der Kinder- und Jugendarbeit. Insbesondere müssten Kinder und Jugendliche von 2G-Vorgaben ausgenommen werden, hieß es. Stattdessen müsse bei ihnen das 3G-Prinzip Anwendung finden, wonach neben Geimpften und Genesenen auch Getestete Zugang zu Veranstaltungen erhalten. Denn junge Menschen können oft nicht selbst entscheiden, ob sie sich impfen ließen. Mitunter gebe es auch noch kein Impfangebot für sie.

 

Die stellvertretende aej-Vorsitzende Anne-Nicole Heinrich sagte, Aktivitäten in evangelischer Jugendverbandsarbeit seien für Kinder und Jugendliche unverzichtbar. «Es ist mindestens ebenso wichtig, dies zu gewährleisten, wie den Schutz vor Ansteckungen bestmöglich umzusetzen», betonte Heinrich, die auch Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.

 

Die aej mit Sitz in Hannover vertritt als Dachorganisation die Interessen der Evangelischen Jugend in Deutschland auf Bundesebene. Nach eigenen Angaben arbeiten darin 33 Mitgliedsorganisationen und acht außerordentliche Mitglieder zusammen.

Kirche-Oldenburg
Evangelische Jugend: Angebote in Pandemie nicht einschränken