Oldenburg (epd). Der Oldenburger Konfirmations-Experte Pastor Matthias Hempel rät dazu, Jugendliche in die Gestaltung ihrer Konfirmationsfeier eng mit einzubeziehen. «Fragen sie ihr Kind, wie er oder sie sich die Feier wünscht», sagte der Beauftragte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg für Konfirmandenzeit im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). «Diese Feier ist für die ganze Familie ein spannendes und aufregendes Erlebnis. Darum redet mit den Jugendlichen, nicht über sie.»

In dem Gespräch sollte die Konfirmandin oder der Konfirmand im Mittelpunkt stehen, rät Hempel. «Für die Jugendlichen ist das eine neue Erfahrung.» Nach wie vor sei die Konfirmation ein Übergangsritus hin zum Erwachsenwerden. «Die jungen Leute müssen ihre neue Rolle erst ausprobieren.»

Oft sei die Planung der Feier das erste Mal, dass die Heranwachsenden eigene Wünsche und Vorstellungen einbringen wollten und könnten. «Dies ist umso wichtiger, wenn es mehr als ein Elternpaar gibt.» In Patchwork-Familien träfen die alte und die neue Familie oftmals zum ersten Mal aufeinander – das könne schwierig werden. Trotzdem sollten die Wünsche der Konfirmanden entscheidend sein.

«Sprechen Sie über die Sitzordnung und planen Sie Aktionen für den Nachmittag, damit nicht alle die ganze Zeit nur um den Tisch herum sitzen müssen», empfiehlt Hempel. Bei gutem Wetter sei auch eine Dorfrallye denkbar.

Eine gute Idee sei es, die Gäste zu bitten, die eigenen Konfirmationsfotos mitzubringen und Erinnerungen auszutauschen. «Dabei darf jedoch bei allen Schwelgereien in alten Zeiten nie der Konfirmand untergehen», mahnte der Pastor. Wenn die Jugendlichen sich ein oder zwei Freunde zur Unterstützung einladen wollten, sei das in Ordnung.

Die Feier sollte zudem den Familienetat nicht überfordern, warnte der Theologe. «Eine gelungene Feier hängt nicht davon ab, wie viel Geld sie kostet.» Auch eine kleine Feier könne den Tag angemessen würdigen. Etliche Gemeinden richteten eine große Feier für mehrere Familien aus. «Nicht jeder kann in seiner Wohnung zwölf bis 15 Leute unterbringen.»
Source: Kirche-Oldenburg