Lüneburg (epd). Die Leuphana Universität Lüneburg will in einem dreijährigen Projekt erforschen, wie es zu einer ablehnenden Haltung gegenüber Einwanderung, politischen Eliten, Medien und Geschlechtergerechtigkeit kommt. Das Projekt mit vier internationalen Partnern ziele auf ein tieferes Verständnis von Prozessen sozialer Polarisierung und Radikalisierung als Folge des Erstarkens rechter Bewegungen und Parteien in Europa, sagte Projektleiterin Manuela Bojadzijev am Mittwoch.

Die Volkswagen Stiftung fördert das Forschungsprojekt «Ablehnungskulturen in Europa» nach Universitätsangaben mit mehr als 900.000 Euro. Die Forschenden gehen Bojadzijev zufolge davon aus, dass Ablehnung aus Erfahrungen von Veränderung und Krise entstehen. Sie wollen untersuchen, wie sich der ökonomische und technologische Wandel auf Arbeitnehmer in der Logistik und im Einzelhandel auswirkt.

Dabei vergleichen sie die Verhältnisse entlang der Migrationsroute von 2015 in Schweden, Deutschland, Österreich, Kroatien und Serbien. «Wir erwarten, dass unsere Forschungsergebnisse dazu beitragen, eine Reihe ernsthafter Herausforderungen zu bewältigen, mit denen sich Europa heute konfrontiert sieht», erläuterte die Kulturwissenschaftlerin Bojadzijev.

Internet: www.leuphana.de

Das Projekt wird im Rahmen der Initiative «Herausforderungen für Europa» gefördert: http://u.epd.de/11br
 

Source: Kirche-Oldenburg