Hannover/Hamburg (epd). Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) ist dagegen, die epidemische Lage zum Schutz vor Corona Ende November auslaufen zu lassen. «Eine Schutzmaßnahme aufzugeben vor einem Winter, den wir noch im Blick behalten müssen, ist nicht klug», sagte sie am Mittwoch dem Hörfunk-Sender NDR-Info. Die Covid-19-Pandemie sei noch nicht vorbei. Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Schulen müssten weiterhin besonders geschützt werden. Deshalb müsse die Notlage aus ihrer Sicht verlängert werden.

Behrens rief dazu auf, vorsichtig zu handeln. Zwar sei die Pandemie momentan aufgrund der Schutzimpfungen und niedriger Infektionszahlen gut eingedämmt. Die Lage könne sich jedoch rasch wieder ändern: «Wir haben gelernt, dass es in drei, vier Wochen schon wieder ganz anders sein kann.» Im Herbst und Winter, wenn sich das Leben wieder mehr in den Innenräumen abspiele, könnten sich auch wieder sehr viel mehr Menschen mit dem Virus anstecken. Das werde sich dann zwei oder drei Wochen später in den Krankenhäusern widerspiegeln.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich am Montag dafür ausgesprochen, die sogenannte epidemische Lage zur Eindämmung des Coronavirus Ende November auslaufen zu lassen. Die «epidemische Lage von nationaler Tragweite» gilt seit März 2020 und wurde zuletzt bis zum 24. November 2021 verlängert.

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Gesundheitsministerin Behrens gegen Ende der epidemischen Lage