Ist die Pandemie eine Strafe Gottes?

Wie verstehen Sie es, dass Gott es zulässt, dass Katastrophen oder Krankheiten so viele Menschen in Not bringen?

Im Alten Testament haben die Weisen versucht, sich und andere damit zu trösten, dass sie gesagt haben: Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem, wie wir sind, und was wir erleben.

Gott belohnt oder straft uns schon im Leben mit dem, was wir erleben oder erleiden. Von meiner Großmutter habe ich gelernt, dass diese Sicht auf das Leben helfen kann, denn sie hat sich oft gesagt:
„Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort!“, wenn sie etwas falsch gemacht und damit Schiffbruch erlitten hatte.

Und dann hat sie sich und ihr Verhalten geändert.

Nur: – Immer geht das nicht auf!

Wenn wir in die Welt schauen, dann ist es doch oft so:  Verbrechern geht es gut, während Menschen, die anderen Gutes tun, Schreckliches erleben müssen. – Gerecht ist das nun wirklich nicht! 

Und darum tröstet es mich, dass die Sintflutgeschichte in der Bibel mit der gleichen Feststellung beginnt, wie sie endet.

Der HERR sprach: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.“Gott gibt uns trotz unserer Fehler nicht auf!

Dietrich Schneider / Pfarrer an der Thomaskirche in Neuengroden

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