Hamburg/Hannover (epd). Die Menschen in Schleswig-Holstein und Hamburg sind laut einer Umfrage derzeit bundesweit mit Abstand am glücklichsten. Niedersachsen landet laut dem «Glücksatlas 2018» der Deutschen Post dagegen mit einer stabilen Lebenszufriedenheit nur im Mittelfeld, wie der Freiburger Demografie-Wissenschaftler Bernd Raffelhüschen am Donnerstag bei der Vorstellung des Atlas in Hamburg erläuterte. Die Nordseeregion zwischen Cuxhaven und Osnabrück, zu der auch Bremen gerechnet wird, liegt deutschlandweit auf Rang neun, der Süden und Osten des Landes auf Platz zehn.

In Niedersachsen tragen vergleichsweise niedrige Mietpreise und ein hoher Anteil an Menschen, die in einer Partnerschaft leben, zum positiven Lebensgefühl bei. Laut der Studie leben aber auch viele Pflegebedürftige im Land, und viele Menschen sind von Armut bedroht. Maßgeblicher Faktor für die Lebenszufriedenheit sei die eigene wirtschaftliche Lage, sagte Raffelhüschen: «Geld macht glücklich.» Andere Kriterien seien die Gesundheitsversorgung und die gelebte Gemeinschaft in Partnerschaft, kulturellem Leben und Religion.

Große Unzufriedenheit herrscht nach der Umfrage dagegen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Die Differenz der gefühlten Lebensqualität zwischen West- und Ostdeutschland habe sich in den vergangenen Jahren aber kontinuierlich verringert, sagte Raffelhüschen. Im europäischen Vergleich seien die Deutschen mit 7,05 Punkten auf der Skala zwischen null und zehn sehr zufrieden mit ihrem Leben. Unter 33 Staaten belegen sie Rang neun.

Die Daten für den «Glücksatlas 2018» stammen aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) sowie einer Allensbach-Umfage mit mehr als 5.000 repräsentativ ausgesuchten Teilnehmern ab 16 Jahren. Zudem befragte das Meinungsforschungsinstitut dimap 1.002 Berufstätige ab 16 Jahren zu ihrer Einstellung zu Mobilität und Arbeit.

Source: Kirche-Oldenburg