Sage/Kr. Oldenburg (epd). Zahlreiche Rettungskräfte sind nach einem Großalarm in der Nacht zum Donnerstag nach Sage bei Oldenburg geeilt, um rund 50 junge Pfadfinder nach einer vermeintlichen Rauchgasvergiftung zu retten. Der Alarm habe sich jedoch als Fehlalarm entpuppt, sagte der Gruppenleiter der Pfadfinder, Jannik Gundlach, dem Evangelischen Pressedienst (epd): «Allen Kindern geht es gut, alle sind wieder gesund bei ihren Eltern.»
   
Nach Polizeiangaben wurden zunächst sechs Kinder vorsorglich in Krankenhäuser in Vechta und Oldenburg gebracht. Vier wurden sofort wieder entlassen, die beiden anderen konnten am Morgen von ihren Eltern abgeholt werden. Nach Angaben der Einsatzleitung waren in der Nacht sechs Rettungswagen, zwei Notärzte und ein Zug der Feuerwehr im Einsatz.
   
Die evangelischen Pfadfinder im Alter zwischen elf und 13 Jahren aus den Regionen Oldenburg und Hannover hatten an einer Schulung in der Pfadfinderbildungsstätte Sager Schweiz teilgenommen. Der Lehrgang endete mit einem Lagerfeuer in einem Großzelt – einer Jurte mit einem Rauchabzug über der Feuerstelle.
   
Etwa ein Stunde später habe ein Mädchen über Unwohlsein geklagt. Eine herbeigerufene Notärztin habe eine Rauchgasvergiftung vermutet und alle Kinder wecken lassen, sagte Gundlach. Fünf weitere Kinder hätten dabei über Kopfschmerzen und Kälte geklagt, woraufhin die Ärztin den Großeinsatz auslöste.
   
«In solchen Fällen alarmieren wir sehr großzügig und schicken lieber einen Wagen zu viel als einen zu wenig», sagte der Leiter der Rettungsdienste im Landkreis Oldenburg, Jörn Kaminski. Messungen in der Jurte hätten keinen Hinweis mehr auf Kohlenmonoxid ergeben.
  

Source: Kirche-Oldenburg