Eine Woche ist es schon her: Das Frühstück mit einem Freund, den ich länger nicht gesehen hatte. Jedes Mal vergehen die Stunden wie im Flug, während wir erzählen, lachen und die „Weißt Du noch, damals…?“-Geschichten auspacken. Haben Sie auch so einen Menschen?

Einen, bei dem Ihre Seele Urlaub machen kann?

Jemanden, der Ihnen wie selbstverständlich Heimat und Ruhe bietet?

Heimat und Ruhe finde ich normalerweise im Gebet. Aber es gibt Tage, da scheint die Verbindung nicht zu stimmen. Der „Ruhe- und Heimatdownload“ bricht ab. Die Anwendung kann nicht ausgeführt werden. Was nun?

Manchmal treffe ich ausgerechnet dann einen Bekannten auf der Straße, der mir ein Lächeln schenkt, eine Freundin, die ganz unbewusst etwas sagt, dass mich strahlen lässt oder ich frühstücke eben zufällig mit einem Freund, der es versteht, die Bremse zu ziehen, um genau die Ruhe und Heimat zu geben.

Ich bin überzeugt: Dann begegnet mir Gott im Nächsten – unbegreiflich greifbar, weil wir Menschen sind und die brauchen eben manchmal ein Lächeln, einen Händedruck oder ein „Weißt Du noch damals…?“

 

Daniela Surmann, Pastoralassistentin in der Pfarrei St. Benedikt

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