Die Sommerferien sollten nach Ansicht des Göttinger Hirnforschers Gerald Hüther nicht dazu genutzt werden, um Schulinhalte nachzuholen. Es habe eine Zeit gegeben, da habe man auch noch Dinge gelernt, die nichts mit Schule zu tun gehabt hätten, sagte Hüther am Freitag im Deutschlandfunk: «Dafür gab es die Ferien, und das war auch gut so.»

   Es wäre aus seiner Sicht «eine völlige Kapitulation oder Bankrotterklärung eines Schulsystems», wenn die Kinder für Unterrichtsfächer in den Ferien lernten, sagte der Neurobiologe. Das Lernen müsse in der Schulzeit geschehen. Den Eltern, die mit den Zeugnissen ihrer Kinder nicht zufrieden seien, empfahl er, die Kinder in den Arm zu nehmen und zu sagen: Wenn die Ferien vorbei seien, dann versuche man das nochmal von vorne und schaue, ob es besser werde.

epd
Source: Kirche-Oldenburg