Hannover/Braunschweig (epd). Viele Hundert Menschen haben in Niedersachsen am zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine ihre Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern demonstriert. In Hannover sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) am Sonnabend bei einer Kundgebung: «An Krieg darf man sich nicht gewöhnen.» Die Polizei hatte bei der Aktion rund 700 Teilnehmende gezählt. Bereits am Mittag hatten rund 400 Personen eine Menschenkette für den Frieden am zentralen Kröpke-Platz gebildet.

 

Die Ukraine erlebe seit zwei Jahren Bombenangriffe und unfassbare Gräueltaten, sagte Onay laut Manuskript. Doch ein Ende des unermesslichen Leids scheine im Moment nicht absehbar. Er warnte davor, in der Aufmerksamkeit nachzulassen. Der Krieg dürfe nicht zu einem «Hintergrundrauschen» im öffentlichen Bewusstsein werden. «Mitten in Europa gibt es tausendfachen Tod, immense Zerstörung, Vergewaltigung und Raub. Frieden ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Das müssen wir uns immer wieder vor Augen führen», mahnte der Oberbürgermeister.

 

Auch in zahlreichen weitere Städten und Kommunen wurde am Sonnabend gegen den Krieg in der Ukraine protestiert. In Bremen und Braunschweig kamen nach Polizeiangaben am Nachmittag bei friedlichen Kundgebungen jeweils mehr als 300 Menschen zusammen. Außerdem waren am Abend Friedensandachten, unter anderem in Bremen, Oldenburg und Göttingen geplant.

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Hunderte Menschen demonstrieren Solidarität mit der Ukraine