Osnabrück/Berlin (epd). Die islamische Theologie an deutschen Universitäten erhält weiter staatliche Unterstützung. Wie Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) am Dienstag in Berlin mitteilte, sollen die Lehrstühle für weitere fünf Jahre gefördert werden. Damit folgt Wanka der Empfehlung eines internationalen Wissenschaftler-Gremiums, das die Zentren für islamische Theologie begutachtet hat.

Zentren für islamische Theologie gibt es derzeit an den Universitäten Tübingen, Münster, Osnabrück, Frankfurt am Main und Erlangen-Nürnberg. Die Förderung der 2011/12 errichteten Zentren war zunächst auf fünf Jahre befristet und belief sich in der ersten Förderphase auf knapp 20 Millionen Euro. Vom Bundesbildungsministerium finanziert werden unter anderem die Professoren, Nachwuchswissenschaftler, Kooperationen und Tagungen.

Aktuell sind nach Angaben des Ministeriums rund 1.800 Studenten in den jeweiligen Studiengängen eingeschrieben. Tendenziell steigt die Zahl. Wanka sagte, mit den Zentren habe der islamische Glaube eine Heimat in der wissenschaftlich-theologischen Diskussion gefunden. Das sei auch ein wichtiger Beitrag für den Dialog der Religionen.

Die Gründung der Lehrstühle geht auf eine Empfehlung des Wissenschaftsrats aus dem Jahr 2010 zurück. Sie war auch eine Forderung der Deutschen Islamkonferenz, die neben den etablierten Lehrstühlen für evangelische und katholische Theologie auch islamische Theologie an die Hochschulen etablieren wollte, um deutschsprachige Imame und Lehrer für den islamischen Religionsunterricht auszubilden.
Source: Kirche-Oldenburg