Osnabrück/Berlin (epd). Kassenärzte-Chef Andreas Gassen hat eine bessere Versorgung von Menschen angemahnt, die von Nebenwirkungen der Corona-Impfungen geschädigt sind. «Die staatliche Unterstützung und Entschädigung bei Post-Vac scheint mir noch nicht ganz eingespielt zu sein», sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Freitag). «Es gibt bei Impf-Opfern Enttäuschung und Unzufriedenheit.»

Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass die Betroffenen nicht gehört und ernst genommen würden, weil sie nicht ins Bild der risikofreien Corona-Impfung passten, sagte Gassen. Es habe einen massiven politischen und gesellschaftlichen Druck gegeben, sich gegen Corona impfen zu lassen. «Da ist es wirklich das Mindeste, diejenigen adäquat zu versorgen und zu entschädigen, die einen Schaden erlitten haben.»

Bis Mitte Juni waren der Zeitung zufolge bei den zuständigen Landesbehörden rund 9.000 Anträge auf Anerkennung eines Schadens durch die Corona-Impfung eingegangen, von denen rund elf Prozent anerkannt wurden. Viele Anträge sind noch nicht erledigt. Knapp 65 Millionen Menschen wurden in Deutschland mindestens einmal geimpft. Es gelte weiterhin, dass «die Corona-Vakzine sicher sind, aber eben nicht völlig ohne Risiko», sagte Gassen.

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Kassenärzte-Chef: «Impf-Opfer» besser unterstützen