Vechta (epd). Die katholische Kirche im Oldenburger Land will 100.000 Euro für die Opfer des Ukraine-Krieges spenden. «Es ist Krieg in Europa: unfassbar. Täglich erreichen uns neue Schreckensnachrichten. Uns bewegen Gefühle der Angst, Wut und Ohnmacht», sagte Weihbischof Wilfried Theising am Freitag in Vechta. «Unsere Hilfe ist dringend notwendig, denn Propaganda, Krieg und Zerstörung dürfen nicht das letzte Wort haben.» Das Bischöflich Münstersche Offizialat mit Sitz in Vechta werde das Geld an die Auslandsabteilung des Deutschen Caritasverbandes, Caritas international, überweisen.

 

Noch arbeite die Caritas in der Ukraine an mehr als 30 Standorten, die über das ganze Land verteilt sind, hieß es. Mitarbeitende aus der stark bombardierten Millionen-Stadt Charkiw berichteten, dass Lebensmittel und Wasser knapp würden. In den Geschäften gebe es kaum Waren. Für Brot müssten die Menschen Schlange stehen.

 

Im Westen der Ukraine unterstütze die Caritas nahe der Stadt Ternopil bei Lwiw (Lemberg) derzeit rund 2.000 Frauen und Kinder mit der Beschaffung von Unterkünften, Lebensmitteln und Medikamenten. Trotz heulender Luftschutzsirenen würden Menschen über ein Hauskrankenpflegeprojekt weiter versorgt. In Dnipro, der nach Kiew, Charkiw und Odessa viertgrößten Stadt der Ukraine, arbeiteten die Caritas-Teams 14 Stunden täglich, hieß es weiter.

 

«Man muss bedenken, dass die Ukraine ja bereits vor dem Krieg ein äußerst armes Land war», mahnte Caritasdirektor Gerhard Tepe. Er forderte dringend humanitäre Korridore, um eine weitere Verschlimmerung der Lage zu verhindern.

Kirche-Oldenburg
Katholische Kirche spendet 100.000 Euro für Kriegsopfer