Oldenburg, 31.05.2018 – Kirche für andere zu sein, ist der Begriff der durchgehend gilt, betonte Oberkirchenrat Thomas Adomeit. Das sei an der Arbeit der Diakonie zu erkennen, berichtet der Sozialwissenschaftler Gerhard Wegner vor der Diakonischen Konferenz. Fast zwei Drittel der Befragten erkennen in der Arbeit diakonischer Mitarbeiter die Auswirkungen des christlichen Glaubens. Adomeit warnte davor, haupt- und ehrenamtliche Engagierten durch Finanzdiskussionen zu verunsichern: „Das Engagement unserer Mitarbeitenden braucht Vergewisserung und Rückenstärkung. Für die Professionalität des Tuns und die notwendige Ausstattung gilt dies. Aber mehr noch für die Stärkung, dass wir miteinander auf einem guten Weg sind und unser Tun gemeinsam tragen.“

Diakonie-Vorstand Thomas Feld erinnerte die Delegierten des Diakonie-Parlaments daran, dass die Diakonie seit Gründung des Landesverbandes für Innere Mission 1882 ein Zusammenschluss von Initiativen Einzelner und von Gruppen ist. Ziel sei die gegenseitige Information und Anregung damit die Hilfe im Gemeinwesen vor Ort gestärkt wird.

Es sei beeindruckend, mit welchen Engagement und Herzblut sich ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende von Kirche und Diakonie um andere sorgen, ist Adomeit begeistert. Wo wir uns auf den Weg zu den Menschen machen, gelingt Hilfe und Begegnung. Kirche und Diakonie machen sich gemeinsam stark für die Menschen im Oldenburger Land.

An Beispielen wird ersichtlich, wie segensreich sich kirchlich-diakonisches Engagement für die Menschen auswirkt: In Friesland-Wilhelmshaven bildet die Evangelische Familienbildungsstätte Mitarbeitende weiter und kooperiert bei der Sprachförderung für Migrantenkinder. In der Wesermarsch engagieren sich Jugendliche für Senioren und in den Kirchengemeinde organisiert die Diakonie Gesprächskreise für Trauernde. Zum Diakonischen Werk Oldenburg kommen viele Hilfesuchende mit dem Satz: „Wenn mir keiner mehr helfen kann, gehe ich zur Kirche.“

Der Einsatz für andere wird von Kirche und Diakonie erwartet und bei erfolgreich, dass sich Kirchenmitglieder zu Nachbargemeinden hingezogen fühlen. Ob selbst organisierte Seniorenhilfen oder die vielen verschiedenen Angebote rund um die ganze Familie beim Cloppenburger Schwedenheim – Kirchliche und Diakonische Arbeit werden als zusammengehörig wahrgenommen. Je kürzer die Wege zwischen den Angeboten sind und je dichter sie bei den Menschen sind, desto eher bekommen Menschen die Hilfe, die sie brauchen. Buse fasst zusammen: Diakonie erreicht täglich hunderte Menschen und ist hochwirksam.

(Bild: Diakonisches Werk der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg e.V.)