Es ist ein ganz besonderes Geschenk, dass die Christus- und Garnisonkirche in Wilhelmshaven, ihre Gemeindemitglieder und alle, die ein Interesse an dieser Kirche haben oder noch entwickeln könnten, zum 150. Geburtstag dieses Gotteshauses erhalten: Das historische Bauwerk im neugotischen Stil kann man jetzt mit Hilfe modernster Technik auch virtuell erleben. Ermöglicht hat das das Team des IT-Unternehmens „Intelligent Mobiles“, das im so genannten „Brückenhaus“ in direkter Nachbarschaft zur Kaiser-Wilhelm-Brücke an der Ahrstraße seine Büros unterhält.
  
Manuel Pfaus, Abteilungsleiter Kreation, und Matthias Bamberg stellten den virtuellen 360-Grad-Rundgang vor, der auch die Pastoren Frank Morgenstern und Bernhard Busemann begeistert. Diese Form der Kirchenerkundung biete ganz neue Möglichkeiten, unterstrichen die beiden. „Gerade in unserer Kirche, die als Garnisonkirche eine Fülle von Gegenständen enthält, die man eigentlich alle erklären muss, ist diese neue Art des Rundgangs ein Segen. So können wir vieles erklären, ohne in der Kirche alles durch Tafeln zustellen zu müssen“, sagte Busemann. Morgenstern betonte, dass man mit dieser Präsentation wohl einmalig in der Region sei.
  
Beim 360-Grad-Rundgang hat man zunächst einen Blick von oben auf das Raster der Architektur, um dann – wie im Vogelflug – durch den Eingang ins Foyer zu rauschen. Von dort aus gelangt man per „Mouseklick“ an viele unterschiedliche Stellen, an etlichen Stellen sind Pins hinterlegt, die nach dem Anklicken Informationen preisgeben. Den virtuellen Rundgang kann man per Computer oder Tablet erleben, auch auf dem Handy ist er abrufbar. Mit Hilfe spezieller Brillen erreicht man auch ein 3-D-Erlebnis, das dann nur mit dem Fokus der Augen gesteuert wird.
  
„Wir sehen unsere Aufgabe darin, Präsentationen zu schaffen, in denen sich viele Generationen zu Hause fühlen und die einen realistischen Blick ermöglichen“, sagte Pfaus. Ob Geschäftsräume, Büros, eine Strandpromenade oder eben eine Kirche – die jeweilige Umgebung wird wesentlich direkter erlebbar als in jedem Bildband. Der nun entstandene Rundgang sei ein Anfang, betont Pfaus. „Alles ist denkbar“, sagte er und regte zum Beispiel einen Gang durch den Glockenturm an, der normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist oder auch ein Klangbeispiel für die Orgel. „Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt“, so Bamberg.
  
Selbstverständlich sei der virtuelle Rundgang kein Ersatz für das reale Erlebnis in der Kirche, sei es beim Gottesdienst, bei einer Lesung oder beim Konzert, betonten alle. Gleichwohl sei er eine perfekte Ergänzung, beispielsweise im Bereich Tourismus als Vorbereitung einer Reise, als historisch-geschichtlicher Hintergrund oder zum Nachempfinden eines Erlebnisses. Darüber hinaus natürlich für alles Menschen, die nicht mehr so mobil sind, vielleicht keine Stufen bewältigen können – und das alles bei 24 Stunden Öffnungszeit.
 
Der virtuelle Rundgang ist bereits freigeschaltet: https://christusnews.intelligentmobiles.com/
  
Ein Beitrag von Annette Kellin
Source: Kirche-Oldenburg