Hannover (epd). Die «Woche für das Leben» der beiden großen Kirchen setzt sich von diesem Sonnabend an bis zum 11. Mai mit der Suizidprävention auseinander. Unter dem Titel «Leben schützen. Menschen begleiten. Suizide verhindern» werden die vielfältigen Beratungsangebote der Kirchen für gefährdete Menschen und ihre Angehörigen in den Mittelpunkt gestellt, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover mitteilte.

Die «Woche für das Leben» wird am 4. Mai mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Marktkirche in Hannover eröffnet.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, werden die Feier mitgestalten. Auch der evangelische Landesbischof Ralf Meister aus Hannover und der Hildesheimer katholische Bischof Heiner Wilmer wirken mit. Bei einem anschließenden «Fest der Begegnung» vor der Kirche spricht unter anderem Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).

Laut Statistik nehmen sich jedes Jahr in Deutschland etwa 10.000 Menschen das Leben. Noch deutlich mehr versuchen es. Daher wollten die Initiatoren den Gründen von Depressionen und Todeswünschen nachgehen und Wege für eine bessere Prävention und Versorgung von suizidgefährdeten Menschen aufzeigen, hieß es.

«Als Christen wollen wir unseren Mitmenschen beistehen in ihrem Nachdenken über das, was sie hält und trägt, und über das, was brüchig und dunkel ist», schreiben Marx und Bedford-Strohm in ihrem gemeinsamen Vorwort zu einem Themenheft. Die Kirchen wollten mit der Woche das Thema Suizid enttabuisieren.

Die «Woche für das Leben» wirbt seit 1994 für die Anerkennung der Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in allen Phasen. Die Aktion beginnt immer zwei Wochen nach dem Ostersonnabend und dauert sieben Tage. Im vergangenen Jahr stand die vorgeburtliche Diagnostik im Mittelpunkt.

Source: Kirche-Oldenburg