Am Freitag, 28. April kam die Synode des Ev.-luth. Kirchenkreises Wesermarsch zu ihrer Frühjahrstagung in Großenmeer zusammen. Traditionell widmet sich die Synode auf ihrer Frühjahrstagung einem thematischen Schwerpunkt. Dieser lautete in diesem Jahr „Schöpfungsbewahrung und Klimaschutz im Kirchenkreis Wesermarsch.“ 
   
Nach einem Gottesdienst zum Auftakt, den Pfarrerin Sonja Brockmann in der St. Anna-Kirche zu Großenmeer leitete, begrüßte der Vorsitzende der Kreissynode, Rechtsanwalt Jost Richter, die anwesenden 45 Synodalen sowie die interessierte Öffentlichkeit.
   
Kreispfarrerin Christiane Geerken-Thomas stellte der Synode Felix Rodenjohann vom Regionalentwicklungsunternehmen ansvar 2030 vor. Der Kreiskirchenrat hatte ihn für die Begleitung der Synode gewonnen. Dieser gab in einem Impulsvortrag zunächst einen Überblick über die Diskussion und Entwicklung der Klimaproblematik in den zurückliegenden 50 Jahren. Schon der Bericht des Club of Rome „Grenzen des Wachstums“ im Jahr 1972 habe die Gefahren des ungebremsten CO2-Ausstoßes beschrieben und berechnet. Leider seien immer wieder Entwicklungen aufgetreten, die eine konsequente Bekämpfung der Treibhausemissionen verhinderten. Das führt dazu, dass in der gegenwärtigen Situation nicht mehr viel Zeit bleibt, um unkalkulierbare Risiken zu verhindern. So sind alle Firmen, Körperschaften und eben auch alle Kirchengemeinden aufgefordert, möglichst schnell CO2-neutral zu werden.
Nach einer Aussprache bearbeiteten die Kreissynodalen die Thematik in Arbeitsgruppen, die sich den Bereichen „Reisen und Mobilität“, „Wohnen und Gebäude“, „Ernährung und Landwirtschaft“ sowie „Gemeindeleben und Soziales“ widmeten. Ideen zur konkreten Umsetzung wurden gesammelt und im Plenum zusammengeführt.
   
Kreispfarrerin Geerken-Thomas betonte, dass aus den zahlreichen guten Ideen jetzt dringend konkrete Projekte angestoßen werden müssen, die in den Gemeinden umgesetzt werden können. „Reden reicht nicht mehr, wir müssen handeln!“ Auf Anregung mehrerer Kreissynodaler wurde die Einsetzung eines Klimarates vorgeschlagen, der konkrete Projekte ausarbeiten und in den Gemeinden unterstützen soll. Die Synode beschloss die Einsetzung eines Klimarates ohne Gegenstimmen und benannte Personen für das neue Gremium.
   
Als konkreten Schritt verwies Kreispfarrerin Geerken-Thomas darauf, dass auch bei der Verpflegung der Synodalen auf nachhaltige Verköstigung geachtet wurde. Darauf will sie auch bei zukünftigen Synodentagungen Wert legen.
Zum Abschluss befasste sich die Synode mit Strukturveränderungen im Diakonischen Werk Wesermarsch und etlichen neuen Gesetzen, die die Landeskirche auf den Weg gebracht hatte. Hierüber berichtete Jost Richter als Präsidiumsmitglied der Landessynode ausführlich. Unter anderem kündigte er an, dass die kommende Tagung der Landessynode im Mai als Jugendsynode geplant ist und durch einen intensiven Austausch mit den benannten Jugenddelegierten aus allen sechs Kirchenkreisen geprägt sein wird. Der Landeskirche ist wichtig zu hören, welche Vorstelllungen und Anliegen die Jugendlichen für die zukünftige Entwicklung der Kirche haben.
   
Abschließend informierte Kreispfarrerin Geerken-Thomas die Synodalen darüber, dass Pfarrer Bernd Eichert aus Schwei und Schweiburg zum 1. Juli in den Ruhestand treten wird. Die Gemeinde Schweiburg wird daraufhin pfarramtlich mit der Gemeinde Jade und die Gemeinde Schwei mit der Gemeinde Rodenkirchen verbunden. Eine weitere Pfarrstelle verliert der Kirchenkreis durch den Weggang von Pfarrerin Sonja Brockmann aus den Gemeinden Altenesch und Bardewisch. Diese Gemeinden werden zukünftig von Pfarrer Jochen Dallas aus Lemwerder alleine versorgt.
   
Ein Bericht von Pfarrer Dietmar Reumann-Claßen

Kirche-Oldenburg
Kirchenkreis Wesermarsch setzt Klimarat ein