„Er glich einem Menschen, der in der Finsternis zu früh erwacht war, während die anderen noch alle schliefen.“

Das hat Sigmund Freud über Leonardo da Vinci geschrieben. Vor 503 Jahren ist der gestorben. Ein Universalgenie – steht in meinem Kalender – als ob das eine Berufsbezeichnung sei.

Wie muss man sein, um ein Universalgenie zu werden? Geht das heute noch? Vielleicht waren schon zu viele Genies vor uns da.

Über da Vincis Privatleben ist wenig bekannt, von seinen Erfindungen hingegen hört man viel.

Sogar die Kindergartenkinder kennen ihn – wir haben schon welche von ihnen im Abschlussgottesdienst über eine Leonardobrücke geschickt. Faszinierend war es, die zusammenzustecken und als sie kurzzeitig aus den Fugen geriet, ließ sie sich schnell wieder reparieren.

Wie das wohl war als Universalgenie? Ob ständig jemand bei Leonardo auf der Matte stand und eine Lösung für sein Problem einforderte? Vielleicht war die Kommunikation mit ihm auch schwierig, weil er sich mit anderen Fragen beschäftigte als seine Mitmenschen.

Doch nicht alles war kompliziert beim Universalgenie. Es sind Aussprüche von ihm überliefert, die zum Nachdenken anregen und Mut machen – auch zu schweren Themen: „So wie ein gut angewendeter Tag frohen Schlaf bringt, so bringt ein gut verbrachtes Leben heiteren Tod.“ Soll er gesagt haben – das Universalgenie.

Natascha Faull
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