Oldenburg/Vechta (epd). Auch unter Pandemie-Bedingungen haben die Bischöfe und Kirchenleitungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg und des katholischen Bistums Münster ihre seit 55 Jahren stattfindenden ökumenischen Gespräche fortgesetzt. In diesem Jahr wurde das Gespräch allerdings digital geführt, wie der evangelische Kirchensprecher Dirk-Michael-Grötzsch am Dienstag in Oldenburg mitteilte. Es stand unter der Überschrift «Christliche Hoffnung, irre relevant».

 

Dieses jährliche ökumenische Gespräch ist der älteste evangelisch-katholische Arbeitskreis auf Kirchenleitungsebene in Deutschland. Als die katholische Kirche während des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rom 1964 vorsichtig die Tür für ökumenische Kontakte öffnete, lud der Oldenburger evangelische Bischof Gerhard Jacobi (1891-1971) seinen katholischen Amtsbruder Bischof Joseph Höffner (1906-1987) zu einem Gespräch ein. Am 8. Januar 1966 trafen sich zum ersten Mal 16 Vertreter beider Kirchen in Vechta.

 

Der katholische Offizialatsbezirk Oldenburg gehört zum Bistum Münster und ist räumlich nahezu identisch mit dem früheren Land Oldenburg und dem Territorium der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Zum Offizialatsbezirk gehören 40 Pfarreien mit rund 264.000 Katholiken. Zur evangelischen Kirche zählen 116 Gemeinden mit knapp 398.000 Mitgliedern.

Kirche-Oldenburg
Kirchenleitungen setzen ökumenische Gespräche fort