Emden (epd). Die evangelisch-reformierte Kirche sollte nach Auffassung ihres Präsidenten Martin Heimbucher trotz sinkender Mitgliederzahlen und perspektivisch rückläufiger Finanzmittel optimistisch in die Zukunft schauen. In einer kleineren evangelischen Kirche könne es sein, dass die Mitglieder «insgesamt besser wissen als heute, warum sie dazu gehören», sagte Heimbucher am Donnerstag in Emden vor der Synode, dem Kirchenparlament, der Reformierten.
Der Leitende Geistliche warnte vor «verkrusteten Strukturen» in der Kirche. Sie müsse «eine lebendige Antwort» geben auf die Fragen der Menschen. «Die Kirche versteckt sich nicht in Wohnzimmern, sondern sie ist in der Mitte der Stadt präsent», betonte Heimbucher. Das geschehe unabhängig davon, ob sie in einem repräsentativen Kirchenbau mit Schiff und Turm oder etwa nur in einem Zelt sei.
Allerdings müssten sich Gemeinden, Dienste und Werke auf weniger hauptamtliches Personal einstellen, sagte Heimbucher. «Aus finanziellen Gründen, aber möglicherweise auch deshalb, weil es nicht genügend Fachkräfte gibt.» Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören derzeit rund 173.500 Mitglieder in 145 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu. Vor zehn Jahren waren es noch 186.500 Mitglieder.
Source: Kirche-Oldenburg