Am Donnerstag und Freitag, 23. und 24. November, tritt die Synode der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg im Evangelischen Bildungshaus in Rastede zu ihrer 8. Tagung zusammen. Traditionell steht der Haushalt für das kommende Jahr 2024 im Mittelpunkt der Beratungen. Darüber hinaus würden neben dem „Bericht des Bischofs“ weitere wichtige Themen auf der Tagung erörtert, erläuterte Synodenpräsidentin Sabine Blütchen im Vorfeld. Dazu gehöre das Klimaschutzgesetz und die Klimaschutzverordnung, so Blütchen. Auf der Tagesordnung stehen weiterhin verschiedene Gesetzesvorlagen und zahlreiche Berichte aus Synodenausschüssen und Arbeitsbereichen. 
   
Der Bischofsbericht, den Bischof Thomas Adomeit am Donnerstag vor der Synode halten werde, ermöglicht es laut Blütchen, den Blick über die oldenburgische Kirche hinaus zu werfen. Er wolle dazu ermutigen, so Bischof Adomeit, „hoffnungsvoll loszugehen. Gott werde uns den Ort zeigen, den er uns zumutet und anweist in der Welt.“ Dabei sei es wichtig, miteinander in Gespräch zu kommen. Dazu gehöre eine „zeitgemäße“ Sprache, die interprofessionelle Teams bei der Verkündigung des Evangeliums in den Gemeinden sprechen könnten, betonte Adomeit. Ebenso dürfe es keine Denkverbote geben, wie künftig die Kirche strukturiert werden könne. Dazu gebe es allerdings zurzeit keine fertigen Antworten. Sonst stünde beispielsweise die neue Vereinbarung der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen nicht auf der Tagesordnung.
   
Mit dem Klimaschutzgesetz und der Klimaschutzverordnung werde der Klimaschutz für die oldenburgische Kirche verbindlich verankert, sagte der Synodale Klaus Flaake, Vorsitzender der synodalen Steuerungsgruppe Klimaschutz. Ziel sei es, dass die gesamte oldenburgische Kirche einschließlich ihrer Kirchenkreise und Kirchengemeinden bis zum Jahr 2045 die Treibhausgase von aktuell 100 Prozent auf dann null Prozent reduziert. Bis 2035 solle eine Reduktion von 90 Prozent der Treibhausgase stattfinden und die letzten, aber schwierigsten zehn Prozent sollen bis 2045 folgen. Dieses Vorgehen sei auch in den Klimaschutzrichtlinien der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verankert. 
   
Im vorliegenden Klimaschutzgesetz für die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg seien Schwerpunkte gebildet worden. Diese gliederten sich nach Gebäuden, Mobilität, Beschaffung als auch Bildung und Kommunikation auf. „Das schaffe Verbindlichkeiten und kläre Zuständigkeiten“, so Flaake. Die Umsetzung werde durch eine Verordnung geschehen, die die notwendige Flexibilität bringe. „Nicht immer wissen wir, was notwendig ist. Da müsse erprobt und nachgesteuert werden.“ Dies sei über eine Verordnung leichter umsetzbar, als durch ein Gesetz. Die Kontrolle der ambitionierten Vorgaben sei sowohl durch den Oberkirchenrat gewährleistet, als auch dadurch, dass die einzelnen Kirchen ihre Fortschritte jährlich der EKD melden müssten.
   
Der für das Jahr 2024 vorliegende Haushalt der oldenburgischen Kirche werde mit rund 111,4 Millionen Euro erneut die 100-Millionen Marke überschreiten, erläuterte Synodenpräsidentin Sabine Blütchen. Er sei „gut und solide aufgestellt“. Um einen ausgeglichen Haushalt vorlegen zu können, sei derzeit eine Entnahme aus der Rücklage von knapp 1,7 Millionen Euro notwendig. Im vorliegenden Haushalt seien die Personalkosten der größte Ausgabenfaktor. Unerwartete Einschnitte seien nicht geplant. Dennoch werde die oldenburgische Kirche an ihrem Sparkurs weiter festhalten, so Blütchen. 
   
Grundsätzlich sind die Verhandlungen der Synode öffentlich. Interessierte können die gesamte Tagung im Live-Stream verfolgen, der unter dem Kurzlink: kirche-oldenburg.de/synode/live (www.kirche-oldenburg.de/synode/live) angeboten wird.  

Kirche-Oldenburg
Klimaschutz und Haushalt sind zentrale Themen