Osnabrück/Berlin (epd). Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die Unterhändler einer Jamaika-Koalition aufgefordert, die Stärkung des ländlichen Raums effektiv zu organisieren. «Ein eigenes, auf den ländlichen Raum zugeschnittenes Ministerium ist dabei nicht entscheidend und sollte nicht als Alibi dienen», sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Donnerstag) mit Blick auf Forderungen der CSU. Die Potenziale abseits der Ballungsräume zu erkennen und gezielt zu fördern, sei eine klassische Querschnittsaufgabe, die alle Ministerien betreffe.
Damit die Menschen wieder auf das Land zögen oder dort blieben, seien vor allem bessere Internet-Verbindungen, eine leistungsfähige medizinische Versorgung und eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs dringend nötig, forderte Landsberg. 70 Prozent der Menschen in Deutschland lebten nicht in großen Städten. «Leider hat sich die Politik viel zu lange sehr stark auf die Ballungsräume konzentriert.»
Source: Kirche-Oldenburg