Urlaub in Hankhausen? Für 16 Familien wurde dies im August Wirklichkeit. Während des Lockdowns entstand die Idee eines Seminarangebotes, das  unter Coronabedingungen durchführbar ist  und Familien, die aufgrund der Pandemie nicht in den Urlaub fahren können oder wollten, eine kreative Familienzeit im Ev. Bildungshaus zu ermöglichen. 
   
An sechs Tagen verwandelte sich das großzügige Gelände in einen Stationenparkur, den die Familien absolvieren konnten ohne in direktem Kontakt mit den anderen Familien zu kommen. An den jeweiligen Orten erhielten die Teilnehmenden jeweils eine Spielanleitung und erledigten dann im Halbstundentakt die gestellten Aufgaben. Heike Scharf, Magnus Hutschenreuter und Michelle Müller  vom Ev. Bildungshaus, Uwe Fischer von der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung und Eva Brunken vom Landesjugendpfarramt betreuten die Stationen mit gebührenden Abstand. 
   
So konnten die Familien u.a  eine Murmelbahn bauen, ein Familienbuch gestalten, gemeinsam Theater spielen, den eigenen Familiensong kreieren oder einen eigenen Familienstuhl gestalten.  Während der Pausen und zu den Mahlzeiten standen allen eigene Familienbereiche zur Verfügung. Glücklicherweise hatte Petrus den Familientagen wunderbare Sommertage beschert. Aber auch für regnerische Tage lag ein Plan B in der Tasche. Alle Familien hatten die Möglichkeit an zwei Tagen nach Hankhausen zu kommen und an einigen Stationen weiterzuarbeiten, bzw. neue Angebote zu nutzen. 
   
Jeweils am Ende diese zwei Tage wurden die Ergebnisse der gemeinsamen Aktionen allen anderen Familien vorgestellt und bestaunt und die vorher kreativ gestalteten Obstteller verkostet. Heike Scharf, Dozentin im Ev. Bildungshaus Rastede war froh, dass das Konzept so wunderbar aufgegangen ist. „ Wir haben so eine bunte Mischung von Familien hier auf dem Gelände gehabt und trotz der Abstände doch sehr viel Nähe und Verbundenheit zwischen den Familien erlebt. Und die Ergebnisse der Stationen waren so kreativ und wunderbar“.
   
Und für viele Familien waren die Tage in Rastede tatsächlich eine Alternative zum Urlaub. „Wir wollten eigentlich nach Irland fahren, aber die Reise wurde storniert, aber wir haben hier zwei besondere Tage erlebt und haben jetzt auch zu Hause viel zu erzählen von den Erlebnissen und der tollen Atmosphäre hier im Bildungshaus“, “, so Anne, die mit ihrer Tochter Ottilia teilgenommen hatte.
   
Die Ev. Arbeitsgemeinschaft Familie in Niedersachsen förderte die „Kreativen Familientage“ und ermöglichte dadurch auch die Teilnahme von Familien mit kleinem Geldbeutel. Für das nächste Jahr könnte es, bei entsprechenden Fördergeldern, eine Wiederholung der Veranstaltung geben. 

Michelle Müller 
 

Source: Kirche-Oldenburg