Hannover (epd). Zum Osterfest hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, dazu aufgerufen, sich nicht von den gegenwärtigen Krisen und Katastrophen in der Welt lähmen zu lassen. Ostern sei die kräftige Gegenrede Gottes gegen alles, was zwangsläufig festgefahren und ohne Aussicht scheine, sagte sie in ihrer am Sonnabend in Hannover verbreiteten Osterbotschaft. An Ostern feiern Christen weltweit die Auferstehung Jesu Christi von den Toten nach seinem Tod am Kreuz. Es ist das älteste und bedeutsamste Fest des Christentums.

 

Gegenwärtig hätten viele das Gefühl, die Rettung der Welt werde verschlafen, sagte die westfälische Präses. «Da ist niemand, der aufsteht. Niemand, der den tobenden Mächten wirksam Einhalt gebietet.» Heute spürten die Menschen, wie die aus dem Rhythmus gebrachte Erde zunehmend zum Chaos werde. Ihre entfesselten Kräfte rissen Menschen in den Tod. Über die Menschen in der Ukraine fege weiter der Kriegssturm. «Es gibt keine Sicherheit, keine einzige», betonte die Theologin. Mitten darin laute die österliche Hoffnungsbotschaft: «Denkt nicht, Christus sei tot!»

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Kurschus: «Denkt nicht, Christus sei tot»