Osnabrück (epd). Angesichts von Krieg, Unrecht, Gewalt und Umweltzerstörung hat der Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe in seiner Osternachtspredigt zum Engagement für Notleidende aufgerufen. Dies bedeute, sich «persönlich und ganz bewusst» dafür zu entscheiden, aus Gottes «Ja» zu den Menschen zu leben, sagte der Diözesanadministrator des katholischen Bistums am Samstagabend im Osnabrücker Dom St. Petrus. Wübbe leitet das Bistum Osnabrück nach dem Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bode im März bis zur Wahl eines neuen Bischofs.

 

Die Botschaft der Auferstehung Jesu Christi zeige «in unübertroffener Weise», wie Gott jeden Einzelnen mitnehmen wolle «auf den Weg aus Dunkel zum Licht, aus Zerstreuung in Gemeinschaft, aus bedrohender Not zum Leben», sagte er. Das sei auch von politischer Bedeutung, erläuterte der Weihbischof. Denn mit der Taufe verbinde sich der Anspruch an die Menschen, Gottes Sendung zu folgen. Sie sollten sich dafür einsetzen, die Welt und das Leben besonders der Notleidenden positiv zu verändern.

 

Wübbe nahm auch darauf Bezug, dass sich in der Kirche Haupt- und Ehrenamtliche, Geweihte und Nichtgeweihte gleichermaßen engagierten. So sei es stimmig, dass im Bistum Osnabrück die sogenannte außerordentliche Taufvollmacht eingeführt werde, mit der «zukünftig Christinnen und Christen qualifiziert und anschließend beauftragt werden, die Taufe zu spenden».

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Weihbischof Wübbe: Aus Gottes «Ja» zu den Menschen heraus leben