Hannover (epd). Nach Erkenntnissen eines Forscherteams der Universität Hannover können Meerespflanzen wie etwa Seegras Plastikpartikel festhalten. Damit helfen sie beim Sammeln des Mikroplastiks in Meeren, teilte die Universität am Mittwoch in Hannover mit. Die Untersuchungen hätten zudem ergeben, dass sich unter anderem die Pflanzendichte und die Länge der Halme auf den Partikel-Transport auswirken. In den Randbereichen der Bewuchsflächen habe sich besonders viel Mikroplastik angesammelt.

Um die Strömungen in der Brandungszone zu simulieren, habe das Forscherteam Kunstrasenflächen in einen Wellenkanal gesetzt, hieß es. Dabei seien realistische Seegänge der Nord- und Ostsee mit über 40.000 Einzelwellen pro Versuch nachgestellt worden, erklärte Nils Kerpen, Küsteningenieur vom Ludwig-Franzius-Institut in Hannover. Die Studie leiste einen Beitrag zur Frage, an welchen Stellen es sinnvoll ist, Plastik einzusammeln und somit Küstenlandschaften zu schützen.

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Meerespflanzen halten Mikroplastik fest