Osterholz-Scharmbeck (epd). Niedersachsens Landesregierung will den Moorschutz weiter vorantreiben und dabei möglichst viele Partner einbeziehen. «Niedersachsen ist das Moorland Nummer eins», sagte Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne) am Freitag bei einem «Moorgipfel» in Osterholz-Scharmbeck bei Bremen.

 

Die Wiedervernässung der Moore sei eine Jahrhundertaufgabe, die nur gemeinsam mit allen Beteiligten gestaltet werden könne. Das Land werde ein «Kompetenzzentrum Moorbodenschutz» einrichten, das vor allem der Vernetzung relevanter Partner und Institutionen dienen solle.

 

«Unsere Moore sind die Superhelden des natürlichen Klimaschutzes, weil sie die schädlichen Treibhausgase speichern können, wertvolles Wasser schützen und auch Hotspots der Artenvielfalt sind», sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne). «Wir wollen die Moore daher stärker in Wert setzen.»

 

Im niedersächsischen Klimaschutzgesetz, das von den Regierungsfraktionen in den Landtag eingebracht worden sei, werde erstmals ein Minderungsziel an jährlichen Treibhausgas-Emissionen aus kohlenstoffreichen Böden festgeschrieben, hieß es. Bis zum Jahr 2030 solle ein Minus von 1,65 Millionen Tonnen gegenüber 2020 erreicht werden. «Wir wollen zeigen, wie Moorentwicklung für den Klimaschutz und Erwerbsperspektiven für die Landwirtschaften parallel erreicht werden können», betonte Meyer.

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Ministerin Staudte: Wiedervernässung der Moore ist Jahrhundertaufgabe