Martin Schleske ist einer der berühmtesten Geigenbaumeister und er ist Christ. Beides bringt er in Beziehung und sagt „als Geigenbauer weiß ich: jedes Holz hat seinen Faserverlauf, seine Eigenheiten und Verletzungen. Das muss ich spüren, um das Holz zum Klingen zu bringen. Doch dazu braucht es Barmherzigkeit mit dem Gegebenen. Sie ist die eigentliche Schöpfungskraft, die alles heiligt: unserer krummen Fasern, unser Drehwuchs. 

Es sind die Eigentöne des Holzes, durch das es sich zu erkennen gibt.“

Soweit Martin Schleske. 

Übertragen auf den Menschen heißt das für mich: 

Du hast deinen eigenen Klang.

Du bist Per Son – per hindurch – sonum Ton

Durch Dich kommt etwas zum Klingen in dieser Welt

und andere Menschen lösen in dir eine Resonanz aus und du in ihnen.

Dazu braucht es die Barmherzigkeit mit dem Gegebenen,

annehmen, aus welchem Holz ich geschnitzt bin. 

Rainer Claus

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