Bremen (epd). Westafrikanische Länder werden nach Informationen der Norddeutschen Mission von zunehmendem islamistischem Terror bedroht. Vertreter aus Ghana, Togo, der Elfenbeinküste, Benin und Guinea haben sich deshalb kürzlich in Accra getroffenen, um über eine verstärkte Zusammenarbeit im Kampf gegen diesen Terror zu beraten, wie das Missionswerk mit Sitz in Bremen in seinem Dezember-Newsletter mitteilte. Beteiligt seien Vertreter der EU, Großbritanniens und weiterer Staaten der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft.

Die Länder sähen sich zunehmenden Attacken durch Terroristen und Al Kaida ausgesetzt, die mit dem Islamischen Staat (IS) verbündet seien, hieß es. Die Angriffe begannen den Angaben zufolge 2012 im Norden Malis und breiteten sich im Laufe der Jahre zunächst in Burkina Faso und Niger aus. Jetzt seien auch die Küstenstaaten betroffen. «Vor allem Benin und Togo müssen sich zunehmender Angriffe erwehren.»

Die Situation wird nach Einschätzungen des Missionswerkes auch deshalb bedrohlicher, weil immer mehr Länder ihre Friedenstruppen aus Mali zurückziehen. Dazu komme, dass auch die Elfenbeinküste mit den malischen Militärmachthabern in einen Streit über inhaftierte ivorische Soldaten verstrickt sei und sich ebenfalls zurückziehen werde.

Die Norddeutsche Mission engagiert sich in Westafrika hauptsächlich entwicklungspolitisch und im theologischen Austausch. In Togo und Ghana fördert sie die Begegnung von Menschen unterschiedlicher Kulturen durch Workcamps und Gottesdienste sowie Austausch- und Freiwilligenprogramme. Zum Missionswerk gehören evangelische Kirchen in Togo und Ghana, die Bremische Evangelische Kirche, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg, die Evangelisch-reformierte Kirche und die Lippische Landeskirche.

Internet
Informationen der Norddeutschen Mission zu den Übergriffen: http://u.epd.de/2fw1 
www.norddeutschemission.de 
 

Kirche-Oldenburg
Missionswerk: Zunehmender islamistischer Terror bedroht Westafrika