Anlässlich des Reformationsjubiläum 2017 schickte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im November eine Wanderausstellung quer durch Europa, um so das Reformationsjubiläum zu den Menschen zu bringen, und sie gleichzeitig einzuladen, sich gedanklich oder tatsächlich auf den Weg nach Wittenberg zu machen. Diese Wanderausstellung kommt als Geschichtenmobil in Form eines Ausstellungs-Trucks in insgesamt 67 Städte, bevor sie im Sommer 2017 zur Weltausstellung „Reformation“ die Lutherstadt Wittenberg erreicht. Das Geschichtenmobil kommt und bringt Reformations- und Glaubensgeschichten, aber es sammelt auch an jeder Station Geschichten (in digitaler Form) ein, die nach Wittenberg mitgenommen werden.

Das gemeinsame Thema der drei Stationen Bremen, Wilhelmshaven, Emden ist „500 Jahre Reformation – 500 Jahre Migration“. Während Bremen und Emden einen Schwerpunkt auf die kirchengeschichtlichen Ereignisse werfen, nimmt sich Wilhelmshaven des Themas in der unmittelbaren Vergangenheit und Gegenwart an.  Die Überschrift in Wilhelmshaven wird daher sein „…mit Gott im Koffer. 500 Jahre Reformation – 500 Jahre Migration“. Unzählige Flüchtlinge haben in den letzten Jahren unser Land erreicht und die Themen Migration und Integration stehen weiterhin ganz oben. Viele Flüchtlinge bringen mit ihrem wenigen Gepäck auch ihren Glauben mit. Findet auch dieser seinen Ort? Die Erfahrungen in der Geschichte zeigen, dass eine Flucht genauso wie eine freiwillige Wanderung in ein neues Land den Glauben verändert oder zumindest prägt. Das ging den Glaubensflüchtlingen im 16. Jahrhundert genauso wie den Flüchtlingen aus Ostpreußen oder Schlesien nach dem 2. Weltkrieg. Bis zu 15 Glaubensgeschichten aus Wilhelmshaven, Friesland und der ganzen Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg werden als Film gesammelt und dem Geschichtenmobil feierlich in digitaler Form übergeben.

Parallel zu den Öffnungszeiten des Geschichtenmobils bietet die evangelische Kirche in Zusammenarbeit mit der Landesbühne Niedersachsen Nord und dem Pumpwerk ein reichhaltiges Rahmenprogramm an.

So wird es am ersten Abend, 27. März, drei TheaterKirchen geben. In diesen werden die zwei Stücke der Landesbühne miteinander verknüpft. Luther und die Schutzbefohlenen heißt es sowohl um 18.30, 19.30 und um 20.30 Uhr. Ensemblemitglieder und Musiker werden einen Blick auf beiden Stücke werfen und die Dramaturgin Lea Redlich wird mit den Pastoren Nico Szameitat und Frank Morgenstern die Stücke im Kontext der Reformation betrachten. Der Eintritt ist frei.

Am Dienstag werden reformatorische Theaterstücke für Kinder und Jugendliche angeboten, während der Abend ganz im Zeichen des New A-cappella steht. Drei aufstrebende Bands werden das Pumpwerk füllen. Die Kirche in Oldenburg (ELKiO) hat diesen Abend gesponsert, so dass es Karten für 10 Euro (Erwachsene) bzw. 5 Euro (Kinder, Jugendliche) gibt.

Weitere Informationen unter: Europaeischer-Stationenweg und oldenburg2017.de.