Hannover/Osnabrück (epd). In einer neuen Fernseh-Reportage dokumentiert der Norddeutsche Rundfunk den Beginn der bundesweit einzigartigen Ausbildungsstätte für angehende Imame in Osnabrück. Über zwei Jahre seien drei der insgesamt 18 Teilnehmenden aus dem ersten Jahrgang begleitet worden, teilte der Sender mit. Das im Jahr 2021 eröffnete Islamkolleg bildet erstmals in Deutschland Imame ausschließlich deutscher Sprache aus. Die Dokumentation «Deutschlands neue Imame – Wozu brauchen wir sie?» wird am Montagabend um 22 Uhr im NDR Fernsehen ausgestrahlt und kann danach in der ARD-Mediathek abgerufen werden.
Zwei Autorinnen hätten den Alltag der Protagonisten unterschiedlicher Herkunft in dieser Zeit eingefangen, hieß es. Gezeigt würden ein Gefängnisseelsorger aus Berlin, eine Frau aus Oldenburg und ein angehender Imam mit mazedonischen Wurzeln aus Düsseldorf. So seien unterschiedliche Stationen zu sehen wie die Eröffnung des Kollegs, der Unterricht, die Prüfungen oder auch Ausflüge. Bei Besuchen zu Hause werde geschildert, welchen Beitrag die Imame für die Gesellschaft leisteten.
Das Kolleg wird vom deutschen Staat gefördert und von mehreren Islamverbänden getragen, unter anderem dem Zentralrat der Muslime. Die zweijährige praktisch-theologische Ausbildung umfasst sieben Module: Predigt, Seelsorge, Gottesdienst, Koran-Rezitation, politische Bildung, Gemeindepädagogik und soziale Arbeit.
Kirche-Oldenburg
NDR-Dokumentation zeigt «Deutschlands neue Imame»