Hannover (epd). In Niedersachsen startet am Dienstag (1. August) eine neue Beratungshotline zum Long-Covid-Syndrom und zu möglichen Schädigungen durch die Corona-Schutzimpfung. Betroffene und andere Interessierte können künftig montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 0511/120-2900 ihre Fragen stellen, wie das Gesundheitsministerium am Montag in Hannover mitteilte. Das Ministerium hat die zentrale Anlaufstelle gemeinsam mit der Krankenkasse AOK und der Medizinischen Hochschule Hannover eingerichtet.

«Für viele Menschen hält nach einer überstandenen Covid-19-Infektion der Leidensweg leider weiter an», erläuterte Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD). Symptome wie Konzentrationsstörungen oder chronische körperliche und geistige Erschöpfung zählten ebenso wie Gelenk- und Muskelschmerzen zu den Symptomen von Long- oder Post-Covid. Niedersachsen habe deshalb die Versorgungsangebote ausgeweitet. Zudem werde weiter geforscht, um die Krankheit besser zu verstehen.

Als Long-Covid-Syndrom werden die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion bezeichnet, die noch mindestens vier Wochen nach der Erkrankung spürbar sind. Treten die Symptome auch mehr als drei Monate nach der Erkrankung immer noch auf, sprechen Experten vom Post-Covid-Syndrom. Studien gehen davon aus, dass fünf bis zehn Prozent der Infizierten davon betroffen sind. Das wären bei insgesamt 3,9 Millionen Infektionen in Niedersachsen rund 200.000 bis 400.000 Betroffene.

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Niedersachsen startet Telefon-Hotline zu Long-Covid und Impfschäden